Frieden geht anders!

Themenschwerpunkt im Evangelischen Kirchenkreis Aachen 

"Frieden geht anders! – Aber wie?" - Rückblick und Ausblick zur Ausstellung in Gemünd

Eröffnungs-Gottesdienst gab Hoffnung - Augen und Ohren nicht vor Krieg in der Welt verschließen - Jahresthema des Kirchenkreises zur Sprache bringen

Der Gottesdienst in der Gemünder Kirche am 10. Juni ließ hoffen. Die Kirche war gut gefüllt, der Gottesdienst war dem Thema der Ausstellung entsprechend gestaltet, die musikalische Begleitung durch Werner Harzheim und Heike Schumacher war beeindruckend. Die Predigt von Pfarrer Erik Schumacher wurde begleitet von Texten, vorgetragen von Charlotte Roux-Bücker und Michael Bär. Die Ansprache des Schleidener Bürgermeisters Rolf Meister im Anschluss an den Gottesdienst gab Hoffnung. Ja, Frieden ist möglich.

Die Gespräche im Anschluss an den Gottesdienst waren ermutigend. Die Ausstellung fand Interesse, der Gottesdienst wurde im Rückblick von einigen Teilnehmern als bewegend empfunden. An diesem Sonntag schien das Thema Frieden im Mittelpunkt zu stehen.

Die Ernüchterung stellte sich im Laufe der kommenden Woche ein. Die Zahl der Ausstellungsbesucher war überschaubar bescheiden, sicherlich trug auch das Wetter seinen Teil dazu bei. Gegen Ende der Woche kamen dann doch mehr Besucher in die Kirche, um sich die Ausstellung anzuschauen. Viele machten nur einen Rundgang, Einzelne nahmen sich Zeit, Wenige sogar viel Zeit um die Texte zu lesen und die Videos anzuschauen. Es gab auch einige längere Gespräche mit und zwischen den Besuchern.

Frauenhilfen und Männerkreis führten lebhafte Gespräche

Schön waren die Besuche des Männerkreises und der Frauenhilfen aus Hellenthal und Gemünd. Die Hellenthaler Frauen hatten sogar Kaffee,  Gebäck und viel Zeit mitgebracht, so dass in einer großen Runde ein lebhaftes Gespräch in Gang kam. Dabei wurde eines deutlich: Wenn wir von Frieden reden, müssen wir auch von Krieg reden, von den vielen Kriegen und der Ungerechtigkeit, die weite Teile der Welt in Orte des Schreckens verwandelt haben. Auch wenn diese Orte des Schreckens scheinbar weit entfernt von unserer ruhigen Eifellandschaft liegen, haben wir doch etwas mit ihnen zu tun. Wir dürfen unsere Augen und Ohren nicht vor dem verschließen, was in der Welt passiert und wir müssen erkennen, welche Rolle wir dabei spielen.

Gemeinden sollten sich mit dem Thema auseinandersetzen

Das Thema „Frieden geht anders“ ist das zentrale Thema des Jahres 2018 im Evangelischen Kirchenkreis Aachen. Wir sind als Gemeinde aufgefordert, uns mit diesem Thema auseinander zu setzen. Die Ausstellung in Gemünd kann hierzu nur ein Anfangszeichen gewesen sein. Vielleicht gelingt es uns, das Friedenswort der Synode unserer Landeskirche zur Sprache zu bringen, in den Gottesdiensten und in den verschiedenen Gruppen und Gesprächskreisen in unserer Gemeinde. Dafür braucht es aber Gemeindemenschen, die hierbei mitmachen.

Das Friedenswort fordert uns auf, Frieden zu stiften und für Gerechtigkeit einzutreten. Wir sind als Christen verpflichtet, den Weg des gerechten Friedens zu gehen. Nur auf diesem Weg können wir uns dem nähern, was der Propheten Jesaja beschreibt: „Der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein.“

(Text: Michael Bär)